Riomaggiore

Dicht an den Berg schmiegen sich terrassenförmig die hohen Häuser, so als wollten sie sich aneinander festklammern und eine Festung gegenüber den Gefahren des Meeres bilden. In den engen schattigen Gassen lebten die Menschen über Jahrhunderte fast abgeschnitten von der Außenwelt. Ihr Dorf Riomaggiore war nur auf dem Seeweg oder über einen langen Fußweg über die Berge erreichbar.
Die Romantik, die Riomaggiore heute auf seine Besucher ausstrahlt, ist das Ergebnis des Fleißes und des Überlebenswillens der Menschen, die Tausende Kilometer von Steinmauern schufen, um den steilen Bergen ein wenig Land abzugewinnen. Dieses nutzen sie, um vor allem den seit jeher hoch geschätzten Cinque-Terre-Wein anzubauen.

Sehenswürdigkeiten in Riomaggiore

Über der malerischen Hafenbucht von Riomaggiore erheben sich steil die farbenfrohen Häuser, zu denen von der breiten Hauptstraße steile Treppen hinaufführen. Über dem Ort thront die Kirche San Giovanni Battista, die ebenfalls über Treppen zugänglich ist.
Riomaggiore ist der südlichste Ort der Cinque Terre. Südlicher liegen Campiglia auf dem Berg und Portovenere an der Spitze der Einfahrt in den Golf der Poeten.
In der Blütezeit der Seerepublik von Genua wurden in den Cinque Terre neun Kirchen gebaut.

In Riomaggiore entstand ab 1340 unter dem Bischof Fieschi von Luni die Kirche San Giovanni Battista im oberen Teil des Ortes.
Die Fassade im gotischen Stil stammt aus dem Jahr 1820. Im Inneren sind die drei Schiffe durch elegante Spitzbögen voneinander abgeteilt. Die Kirche beherbergt ein hölzernes Kruzifix.

Der Bau des Castels begann 1260 unter dem Markgrafen Turcotti und wurde später von der Genueser Seerepublik fortgesetzt. Die Schlossmauer ist mit zwei runden Türmen bestückt. Zu erreichen ist das Schloss von zwei Seiten: Vom Ortskern steigt man die Via dal Sagrato der Kirche San Giovanni Battista auf. Ein anderer Weg führt von der Bahnhofsseite hinauf.

Nur wenige Schritte vom Castello entfernt befindet sich die Kapelle San Rocco und San Sebastiano aus dem Jahr 1480. Im Inneren befindet sich ein Triptychon Jungfrau mit Kind und Heiligen.

  • Die Kirche Sant’Antonio ist die älteste Kirche von Riomaggiore aus dem 13. Jahrhundert.
  • Das Oratorio Assunta aus dem 16. Jahrhundert ist besser bekannt als Kirche der Compagnia und ist Sitz der Bruderschaft Nostra Signora Assunta in Cielo.
  • Die Kapelle San Bernardo befindet sich in der verlassenen Siedlung Lemmen (Limen), einer der ältesten Ansiedlungen und Ursprung von Riomaggiore.

Die Wallfahrtskirche Santuario Madonna Montenero liegt weithin sichtbar auf dem Hügel oberhalb von Riomaggiore. Das Santuario stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1335, danach wurde es mehrfach rekonstruiert. Die Kirche besteht aus drei Schiffen.

Einer Sage zufolge stammt der Kult der Madonna di Montenero von einer byzantinischen Ikone, die auf mystische Weise verschwand und an deren Stelle ein Bild der Himmelfahrt von Maria zwischen den Aposteln und San Tommaso erschien.

Das Fest der Wallfahrtskirche Madonna di Montenero findet am Pfingstmontag statt.
In der Nacht des 14. August findet eine Prozession statt, die vom Santuario hinunter nach Riomaggiore führt.
Es gibt ein Restaurant / Bar und an den Sonntagen in den Sommermonaten pilgern große Familien zum Picknick an diesen luftigen Ort über dem Meer.
Ein umgebauter Trenino, wie er normalerweise zur Weinlesegenutzt wird, bringt Gäste von der Verbindungsstraße der Cinaze Terre zum Santuario Montenero.
Von Riomaggiore führt eine Wanderweg durch die Weinhänge, vorbei am Friedhof, zur Wallfahrtskirche. Der Weg der Madonnen verbindet die Wallfahrtskirchen oberhalb der Dörfer der Cinque Terre.

Erzählungen zufolge waren griechische Flüchtlinge, die im 8. Jahrhundert vor dem Herrscher Leone von Byzanz flohen und den Hügel bei Montenero besiedelten. Im 11. Jahrhundert verlagerte sich die Siedlung zum Meer hin, dort wo sich heute der kleine Hafen befindet.

Das Dorf Riomaggiore wurde im 13. Jahrhundert im Tal des Rio Maggiore gegründet. Heute wohnen etwa 1700 Einwohner in Riomaggiore.

1251 vereinigten sich die Bewohner der einzelnen Siedlungen und gliederten sich der Seerepublik Genua im Krieg gegen Pisa an.

1260 begann der Bau des Castello und weiterer Befestigungsanlagen.

Unter der Herrschaft Genuas begann der wirtschaftliche Aufschwung mit Weinanbau auf den steilen terrassenförmigen Weinhängen und Handel, so dass der Cinque Terre Wein in Europa berühmt wurde.

Erst mit dem Bau der Eisenbahn Mitte des 19. Jahrhundert wurde die Isolation der fünf Dörfer der Cinque Terre beendet. Als die Eisenbahnlinie gebaut wurde, entstand am Strom Rio Finale ein zweiter Ortsteil, wo sich heute der Bahnhof von Riomaggiore befindet. Die beiden Ortsteile sind durch den steilen Felsen Campiòne voneinander getrennt. Am unteren Teil des Felsens befindet sich das Castello.

Die Zufahrt vom Land mit den Serpentinenstraßen wurde erst Mitte des 19. Jahrhundert gebaut und dadurch wurde der Weg frei für uneingeschränkten Handel und Tourismus.

Am schönsten verbringt man seine Zeit in Riomaggiore mit Baden in der Hafenbucht und genießt dabei die faszinierende Ansicht des Ortes über dem Meer und das kristallklare warme Wasser des Mittelmeeres.

Es gibt viel zu sehen und zu kosten. Im Sciacchetrà-Museum erfährt man über die Tradition und die Herstellungen dieses edlen süßen Weines.

Den aktiven Urlauber erwarten zahlreiche Wandervorschläge.

Da der Ursprung der ersten Siedlungen in den Bergen und nicht am Meer war, sind die typischen Gerichte nicht die Meeresgerichte, wie man erwarten könnten, sondern Reistorte. Dieses traditionelle Gericht wird ebenfalls Fest des Schutzheiligen von Riomaggiore San Giovanni Battista gereicht.

Daneben nehmen die typischen ligurischen Gerichte, wie Trofie mit Pesto alla Genovese, Gerichte aus Kastanienmehl, Focaccia sowie Vorspeisen aus Meeresfrüchten und gesalzene und frittierte Anchovis sowie Stockfisch einen festen Platz im Speiseplan ein.

Die kürzeste Verbindung von Manarola nach Riomaggiore bildet die Via dell´Amore, ein Pfad von 1,5 km Länge und damit das kürzeste Wegstück zwischen zwei Orten auf dem Cinque Terre Wanderweg. Laut einer Legende besuchte sich die Jugend der Nachbarorte auf diesem Weg.

Zur Zeit ist die Via dell´Amore gesperrt, denn der breit ausgebaute, am Meer entlang führender Spazierweg mit Geländer, wurde von einem Felssturz erfasst. Informationen zum Sentiero Azzurro Riomaggiore – Monterosso

Von Riomaggiore gelangt man zur Wallfahrtskirche Nostra Signora di Montenero auf einem Wanderweg. Der Weg der Madonnen beginnt oberhalb der Häuser von Riomaggiore, an der Touristinformation.

Zum Höhenwanderweg Levanto – Portovenere führen mehrere Wanderwege, beginnend in Riomaggiore, am Bahnhof.

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Cinque Terre Landkarte

Die Dörfer der Cinque Terre liegen an der Südostküste Liguriens. Bitte folgen Sie den unten stehenden Links, um mehr über die hier aufgeführten 5 Terre von Nord nach Süd zu erfahren.

Karte Cinque Terre, Italien
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