Barockstädte Siziliens (Val di Noto)

Was sind die Barockstädte?

Der typisch sizilianische Barock entstand am Anfang des 18 Jahrhunderts im Südosten Siziliens und umfasst die Provinzen Catania, Ragusa, Syrakus, Enna und Caltanissetta. Die Provinzen gehören zum Gebiet des Val di Noto. Dabei steht Val nicht für Valle (Tal), sondern für ein Verwaltungsgebiet, das in der Zeit der arabischen Besetzung gegründet wurde.

Wie kam der Barock nach Sizilien?

Ursache für die Einführung des Barock in Sizilien war das Erdbeben von 1693, das viele Städte dem Erdboden gleich gemacht hatte. Dank des Reichtums der damals herrschenden Macht wurden die meisten Städte wieder aufgebaut.
Im 18. Jahrhundert war der Barock ein moderner Baustil mit seinen typischen Strukturelementen, die insbesondere in den tollen Balkon-Konstruktionen, den Fassaden der Paläste sowie in den Freitreppen vor den Kathedralen sichtbar sind.

Im Jahr 2002 wurden acht Städte des Val di Noto (Caltagirone, Catania, Militello, Modica, Noto, Palazzolo Acreide, Ragusa und Scicli) zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Sehenswürdigkeiten in den Barockstädten

In Catania waren nach dem verheerenden Erdbeben von 1693 nur das Castello Ursino, die Apside der Kathedrale und einige wenige Wohnhäuser übrig geblieben.

Als die Stadt neu aufgebaut wurde, legte man nur gerade Straßen an, um so die Bevölkerung im Falle einer Katastrophe leichter evakuieren zu können. Es entstanden die Hauptstraßen Via Etnea und Via Sangiuliano. Wie ein Schwert durchschneidet die Via Etnea Catania. Sie verläuft von Nord nach Süd mit freiem Blick zum Ätna. In Via Etnea befindet sich das barocke Zentrum mit vielen Geschäften.

Der zentrale Platz in Catania ist der barocke Domplatz mit der Kathedrale Santa Agata, die der Schutzheiligen Catanias geweiht ist.
Auf dem Domplatz befindet sich der schöne Elefantenbrunnen mit dem Symbol von Catania, dem Elefanten „Liotru“. Er wurde aus porösem Vulkangestein gemeißelt und trägt einen ägyptischen Obelisken.

Parallel zur Via Etnea verläuft die Via dei Crociferi, einer der schönsten Straßen im sizilianischen Barock mit vier barocken Kirchen auf nur 200 m. Catania ist mit seinen Barockgebäuden
eine der Städte des Val di Noto

Ragusa Ibla im Südosten Siziliens, etwa 20 km vom Meer entfernt, ist eine Perle unter den spätbarocken Städten des Val di Noto. Ragusa erstreckt sich auf einer Hochebene von 350m bis 600m Höhe und ist in zwei Stadtteile unterteilt: Ragusa superiore (Oberstadt) und Ragusa Ibla (die eindrucksvolle barocke Altstadt). Typisch für Ragusa sind die spätbarocken Paläste mit den stark verzierten Balkonen, von denen jeder einzelne mit seinen Figuren eine Geschichte erzählt.

Modica hat eine interessante Lage. Aufgrund der strategischen Lage auf dem Hügel, umgeben von Schluchten, war Modica bereits 300 vor Christus besiedelt. Gut sichtbar auf einem Felsvorsprung befindet sich der Uhrturm, dessen mechanische Uhr seit 1725 gut sichtbar die Zeit anzeigt. Er war 1725 nach dem Erdbeben auf den Ruinen eines Turmes des Castello dei Conti errichtet worden. Die mechanische Uhr mit Gegengewichten ist noch original und voll funktionsfähig.

Modica im sizilianischen Spätbarockstil gehört seit 2002 zum Weltkulturerbe der Menschheit. Sie wird als die Stadt der hundert Kirchen bezeichnet mit einem Dom in der Unterstadt (San Pietro) und einem in der Oberstadt (San Giorgio).

Modica ist berühmt für seine Schokolade, die noch immer nach alten Original-Rezepten der Azteken hergestellt wird.

Die Kleinstadt Noto ist noch ein Geheimtipp abseits des Massentourismus. Man betritt den barocken Stadtkern durch das königliche Stadttor Porta Reale und kommt so in die breite Fußgänger-Passage Corso Vittorio Emanuele. Die Innenstadt ist geprägt durch honigfarbene Barockfassaden an Kirchen, Klöstern und noblen Palästen. Der Blick wird automatisch nach oben zu den Dekorationen und Statuen, den bauchigen Balkonen mit den Schmiedeeisen Gittern und den majestätischen Fassaden gelenkt. Besonders zu empfehlen ist der Aufstieg auf den Glockenturm der Kirche San Carlo. Hat man die schmale Wendeltreppe erst einmal bezwungen, wird man mit einem wunderbaren Blick über Noto und das umliegende Land belohnt.

Anreise zu den Barockstädten

Mit dem Auto

Ob Mietwagen oder mit dem eigen Auto, sie brauchen einen Parkplatz am Zielort. Dazu kommt die Sorge nichts sichtbar im Wagen liegen zu lassen und die Frage, ob Sie in die Stadt fahren dürfen ohne eine Plakette.

Mit dem Zug

Die Städte Siziliens sind größtenteils durch Zugverbindungen gut erreichbar. Wenn man etwas Zeit mitbringt und den langsamen Tourismus bevorzugt, ist der Zug eine Option. Eine Zugfahrt bringt sie meist mitten in die Stadt. Dort wo das Leben spielt. Dort wo das Leben spielt.

Mit dem Flugzeug

Der nächste Flughafen ist Catania Fontanarossa. Von dort kommen Sie mit dem Shuttlebus nach Catania oder mit dem Mietauto wohin sie wollen.

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Anmerkungen

Um möglichst viele Orte sehen zu können, sollte man entweder die Unterkunft strategisch wählen oder von Ort zu Ort ziehen.

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Die Barockstädte in Sizilien haben alle einen gemeinsamen Ursprung. Dieser liegt im schweren Erdbeben begründet, das am Abend des 9. Januar 1693 das Val di Noto erschütterte.

Nur zwei Tage später, als die Menschen bereits mit den Aufräumungsarbeiten begonnen hatten, gab ein zweites Erdbeben der Region den Rest. Alles was noch stand wurde dem Erdboden gleich gemacht.

Ein weiteres Seebeben löste einen Tsunami aus und überschwemmte weite Teile der Küste im Süden Siziliens.

Allein in Catania kostete des Erdbeben ca 16.000 Menschen das Leben, Ragusa verlor die Hälfte seiner Bevölkerung und Syrakus ein Viertel. Die Nachbeben dauerten noch über ein Jahr an.

Die Aragoner, die spanischen Herrscher, die zu dieser Zeit Sizilien regierten, beschlossen den Aufbau der meisten der vom Erdbeben zerstörten Städte. Catania und Ragusa erhielten bei dieser Gelegenheit eine neue Stadtstruktur. Noto wurde an einer anderen Stelle neu aufgebaut.

Im 18. Jahrhundert war der Barock modern mit seinen typischen Strukturelementen, die insbesondere in den tollen Balkonen sichtbar sind. Ebenso in den Fassaden der Paläste sowie in den Freitreppen vor den Kathedralen.

In Sizilien findet man an allen Ecken regionale Delikatessen. Fast jeder Ort hat nochmals eigene Kreationen, die man unbedingt probieren sollte. Ganz typisch sind natürlich die süßen Köstlichkeiten.

Genannt seien an dieser Stelle die Pizzuta-Mandel, eine Mandelsorte. Das Marzipan und die Orangen, die mal zart, mal gewürzt serviert werden. Probieren Sie die typischen sizilianischen Cannoli und Cassatine und alles aus Mandeln der umliegenden Mandelhaine.

Ebenfalls einen Gaumengenuss ist Mustazzola. Ein Teig mit Honig gefüllt mit Feigen und Mandeln. Oder Safrantorte mit Bitterorangengeschmack.

Zum Dessert passt der delikate Moscato Noto d.o.c., der in der Gegend hergestellt wird. Whereas dry wine is drunk for dinner: Eloro DOC (from the Nero d ‚Avola grape). Oder der Rosso oder Bianco Sicilia IGT sowie Inzolia Sicilia IGT.

Im Sommer ist die allgegenwärtige gefrorene Granita zu empfehlen. Besonders Mandelgranita, Maulbeergranita (granita di gelsi), Zitronengranita und Orangengranita sind echte Renner und nur frisch vor Ort zu haben.

Sizilien Karte

Sie können den Mauszeiger über die Punkte auf der Karte bewegen, um den Namen der Stadt anzuzeigen. Ein Klick bringt Sie auf die Seite dieser Stadt.

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