Die Oper „Werther“ von Jules Massenet basiert auf dem Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ von Johann Wolfgang von Goethe. Die Handlung spielt im 18. Jahrhundert und erzählt die tragische Geschichte von Werther, einem empfindsamen jungen Mann, der sich unsterblich in Charlotte, die Verlobte seines Freundes Albert, verliebt.
Der erste Akt spielt auf einem Weihnachtsfest, wo Werther Charlotte zum ersten Mal trifft und sich sofort von ihrer Schönheit und Anmut angezogen fühlt. Er erfährt jedoch, dass sie bereits mit Albert verlobt ist. Obwohl Charlotte ihre Gefühle für Werther teilt, entscheidet sie sich, ihrer Verpflichtung gegenüber Albert treu zu bleiben.
Im zweiten Akt leidet Werther unter seiner unerwiderten Liebe zu Charlotte. Er besucht sie regelmäßig und ihre Nähe macht ihn sowohl glücklich als auch unglücklich zugleich. Charlotte versucht, ihre Gefühle für Werther zu unterdrücken, um ihrer Verbindung mit Albert treu zu bleiben.
Im dritten Akt eskaliert Werthers Liebe zu Charlotte. Er schreibt ihr einen Brief, in dem er seine Leidenschaft gesteht, aber Charlotte weist seine Avancen ab und erklärt, dass sie ihre Pflichten gegenüber Albert nicht verraten kann. Werther gerät in tiefe Verzweiflung und beschließt, seinem Leben ein Ende zu setzen.
Im vierten Akt, der im Winter spielt, begegnet Charlotte Werther, der sich schwer verletzt hat. Er bittet sie, ihn zu umarmen, bevor er stirbt. Charlotte erfüllt seinen Wunsch und Werther verabschiedet sich von ihr in Liebe, bevor er stirbt.
„Werther“ ist eine ergreifende Oper, die die emotionalen Höhen und Tiefen der Liebe erkundet. Massenets Musik drückt die Leidenschaft, Sehnsucht und Verzweiflung der Hauptfiguren auf eindringliche Weise aus und zieht die Zuschauer in das tragische Schicksal von Werther hinein.