Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Bergamo
Besuchen Sie die Oberstadt von Bergamo – Città Alta
Die Altstadt von Bergamo, Città Alta, liegt auf dem Berg und ist die eigentliche Attraktion mit den schönsten Sehenswürdigkeiten von Bergamo. Hat man mit der über hundert Jahre alten Seilbahn die Oberstadt Città Alta in Piazza Mercato delle Scarpe auf dem Hügel erreicht, wird man nicht nur von Ausblick über die Po-Ebene überwältigt, sondern taucht gleichzeitig ein in eine Welt aus schmalen historischen Gassen mit wunderschönen kleinen Geschäften und alteingesessenen Restaurants und Bars.
Oberstadt von Bergamo Città Alta
Die Città Alta von Bergamo ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt besuchen sollte. Hat man mit der über hundert Jahre alten Seilbahn die Oberstadt Città Alta in Piazza Mercato delle Scarpe auf dem Hügel erreicht, wird man nicht nur von Ausblick über die Po-Ebene überwältigt, sondern taucht gleichzeitig ein in eine Welt aus schmalen historischen Gassen mit wunderschönen kleinen Geschäften und alteingesessenen Restaurants und Bars.
Die Venezianische Stadtmauer
Die venezianische Stadtmauer ist eine Attraktion von Bergamo. Die mittelalterliche Befestigungsanlage hat eine Länge von über 6 km und eine Höhe von bis zu 50 m. Auf den Terrassen der alten venezianischen Mauern befinden sich Grünflächen für Spaziergänge und Bänken mit fantastischen Panoramablick. Genießen Sie hier oben in aller Ruhe einen der wundervollen Sonnenuntergänge über der Po-Ebene.
Der Bau der enormen Venezianischen Stadtmauer begann 1561 als Befestigungsablage, die Feinde von einer Belagerung von Bergamo abschrecken sollte. Für den Bau mussten die Kathedrale Sant’Alessandro, des Schutzheiligen von Bergamo und zahlreiche Wohnhäuser und Bauerngüter an den Berghängen abgerissen werden und Tausende Menschen verloren ihr Zuhause.
Der Bau der Stadtmauer dauert 27 Jahre, sie wurde jedoch nie militärisch genutzt. Sie diente aber als Zollstation an den Stadttoren. Dank der Venezianischen Stadtmauer blieb die uneinnehmbare Città Alta komplett erhalten. Im Jahr 2017 wurde die Venezianische Stadtmauer als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt.
Die vier mittelalterlichen Stadttore
Alle vier Stadttore tragen das venezianische Symbol des geflügelten Löwen von San Marco. Die Stadttore gingen zu den Verbindungsstraßen mit den Städten.
- Die Porta Sant‘Alessandro im Nordwesten verband die Straße von Bergamo nach Lecco und Como
- Die Porta San Lorenzo im Norden führte zu den Ländern jenseits der Alpen. Das Stadttor wurde später in Porta Giuseppe Garibaldi umbenannt.
- Die Porta Sant‘Agostino im Osten ging Richtung Venedig.
- Die Straße von Porta San Giacomo im Süden verlief nach Mailand. Dieses Stadttor ist mit der weißen Marmorverkleidung das monumentalste und eleganteste.
Piazza Vecchia in der Oberstadt
Das Zentrum der Oberstadt von Bergamo befindet sich in Piazza Vecchia. Der wunderschöne Platz gilt als einer der schönsten Plätze Italiens und ist an sich eine Attraktion in Bergamo. Er wird von Restaurants und Bars umsäumt und man kann nicht umhin, sich von der bezaubernden Atmosphäre einfangen zu lassen und die Architektur der umstehenden Palazzi zu bewundern. In der Mitte befindet sich ein Stein-Brunnen, der nach der venezianischen Patrizierfamilie Contarini benannt wurde.
Die Piazza Vecchia war über Jahrhunderte hinweg das repräsentative Zentrum von Bergamo. Dies resultiert auch der römischen Geschichte, wo sich an dieser Stelle das Forum Romanum befand. Einige Ausgrabungen davon befinden sich noch heute in der historischen Bibliothek.
Die Biblioteca Civica ist im weißen Palazzo Nuovo an der Frontseite von Piazza Vecchia untergebracht. Die Biblioteca Civica Angelo Mai ist eine der ältesten Bibliotheken Italiens. Seitlich steht der Palazzo del Podestà, der Palast des venezianischen Stadtvogts Alvise Contarini mit dem Museum für Geschichte. Die Piazza Vecchia wird von dem knapp 53 Meter hohem Turm Torre Civica überragt. Den Glockenturm kann man besteigen und erlebt eine wirklich atemberaubende Aussicht nicht nur auf Bergamo, sondern bei guter Sicht auch über die gesamte Po-Ebene, die Padana, bis zu den umliegenden Gebirgen.
Torre Civica
Torre Civica ist ein knapp 53 Meter hoher Turm in Piazza Vecchia. Man kann den Glockenturm erklimmen und erlebt eine wirklich atemberaubende Aussicht über Bergamo und bei guter Sicht auch über die gesamte Po-Ebene, die Padana, bis zu den umliegenden Gebirgen.
Der Aufstieg zu Torre Civica seht sowohl zu Fuß, indem man die 230 Stufen bewältigt, oder bequem mit dem Aufzug. Es ist die größte Glocke der Lombardei und täglich um 22:00 Uhr wird mit 100 Glockenschlägen an die Schließung der Stadttore während der venezianischen Belagerung gedacht. Es lohnt sich also, in Bergamo zu übernachten oder wenigsten in einem der schönen traditionsreichen Restaurants zu Abend zu essen, um das Glockenspiel zu erleben.
Palazzo della Ragione
Am Ende der Piazza Vecchia trennt der Palazzo della Ragione, der Justizpalast, das Zentrum der politischen Macht vom Zentrum der religiösen Macht.
Das Erdgeschoss des Palazzo della Ragione ist als Portikus gestaltet. Im Inneren ist ein kleiner Platz angelegt, auf dessen Fußboden sich ein Meridian befindet. Er zeigt die Koordinaten des Punktes an, an dem es sich befindet (Längengrad 27 ° 29 ‚und Breitengrad 45 ° 43‘) sowie die Höhe über dem Meeresspiegel (360,85 m).
Durchquert man die Torbögen des Palazzo della Ragione gelangt man auf den Domplatz, auf dem gleich zwei Gotteshäuser zu finden sind.
Basilika Santa Maria Maggiore
Die bedeutendere Kathedrale ist die Basilika Santa Maria Maggiore. Der Bau begann 1137 auf dem Gelände eines früheren römischen Tempels.
Anlass für den Bau war die Not der Einwohner von Bergamo in den frühen Jahren des 12. Jahrhunderts infolge einer großen Dürre und der in Europa wütenden Pest. Sie flehten die Heilige Jungfrau um Hilfe an und beschlossen den Bau der Kirche.
Aus Platzgründen hat die Basilika Santa Maria Maggiore einen ganz besonderen Stil. Es fehlt die herkömmliche Kirchenfassade, dafür hat die Kirche zwei Fassaden: Eine südliche Fassade mit weißen Löwen und eine nördliche Fassade mit roten Löwen, die die beiden Säulen des Torbogens stützen.
Im Inneren befinden sich Freskomalereien, darunter der Lebensbaum des Lebensweges von Jesus Christus und wertvolle Gobelin-Wandteppiche. Besondere Meisterwerke sind aber die Holz-Intarsien, die nach Entwürfen des berühmten Malers Lorenzo Lotto gefertigt wurden. Diese Intarsien Arbeiten werden durch Metallplatten geschützt und nur zu besonderen Anlässen oder Feiertagen öffentlich gezeigt.
In der Kathedrale befindet sich die Grabstätte von dem weltberühmten Komponisten Gaetano Donizetti, der in Bergamo geboren wurde.
Baptisterium der Basilika Santa Maria Maggiore
Das Baptisterium ist ein kleines achteckiges Gebäude, das mit roten Säulen aus Veroneser Marmor umgeben ist. Es befindet sich rechts vor der Kirche neben der Colleoni Kapelle. Im Inneren stehen neben dem achteckigen Taufbecken die Statuen von San Giovanni Battista und Giovanni da Campione, die Wände sind mit Geschichten aus dem Leben von Jesus Christus dekoriert.
Colleoni-Kapelle
Die Kapelle Colleoni ist zweifellos eines der bedeutendsten Gebäude in Bergamo. Sie befindet sich neben der Basilika Santa Maria Maggiore und wurde von Colleoni mit einiger Macht gegen den Willen der Basilika durchgesetzt.
Die Fassade der Kapelle Colleoni aus rotem und weißem Marmor ist ein Meisterwerk der italienischen Renaissance. Das Innere ist mit Kunstwerken ausgefüllt.
Bartolomeo Colleoni wurde in Bergamo zwischen 1380 und 1395 geboren. Er verdiente viel Geld als Söldnerführer in verschiedenen Heeren, nämlich denen, die am besten dafür bezahlten. Von seinem Geld ließ er zahlreichen Burgen bauen sowie ein Kanalisationssystem. Am Ende ließ er sich zu Ehren die schöne Kapelle als Mausoleum bauen mit seiner Reiterstatue und dem Marmor Sarkophag. Auch seine Tochter Medea ruht in der Kapelle in einem würdevollen Grab. Colleoni starb 1475 und liegt seitdem in der Kapelle.
Ein Aberglaube besagt, dass es Glück bringt, um Mitternacht des Wappensymbols am Tor zu berühren. Auch wenn es nicht so sein sollte, ist es doch eine schöne Gelegenheit, einen nächtlichen Spaziergang durch die Oberstadt zu unternehmen.
Der Dom von Bergamo
Die Kathedrale Sant’Alessandro von Bergamo befindet sich links von der Basilika Santa Maria Maggiore ebenfalls auf dem Domplatz hinter dem Palazzo della Ragione. Die Fassade wirkt gegenüber der benachbarten Basilika und der Colleoni Kapelle eher schlicht. Die Kathedrale wurde im 15. Jahrhundert auf den Grundmauern früherer Kirchenbauwerke als einschiffige Kirche mit dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes neu gebaut. Dafür wurde kein geringerer als der Florentiner Architekt Filarete beauftragt. Filarete ist auch für den Turm am Eingang des Castello Sforzesco in Mailand bekannt, den Torre del Filarete.
Im Inneren sind Malereien bedeutender italienischer Künstler zu sehen. Vom rechten Querschiff gelangt man in die Kapelle des Papstes Johannes XXIII., wo eine Bronzestatue und die Reliquien des Papstes ausgestellt sind.
Auf dem Hauptaltar befinden sich in einer Urne die Überreste des heiligen Märtyrers Alexander.
Auf der Spitze über der Kuppel dominiert die goldene Figur des Heiligen Alexander, des Beschützers über die Bewohner und Stadtpatrons von Bergamo.
Rocca
Mitten in der Altstadt, nur wenige Meter von der Seilbahn, in Richtung des Hügels von Sant’Eufemia, Piazza geht es hinauf zur Rocca, einer Festung aus dem 14. Jahrhundert. Man kommt vorbei an der kleinen Kirche San Rocco. Auf dem höchsten Hügel Sant’Eufemia hatten sich bereits die Kalten im 4. Jahrhundert vor Christus als die ersten Einwohner Bergamos niedergelassen. Vom Turm der Rocca aus können Sie einen Blick über die Oberstadt und die Ebene bis nach Mailand sowie auf der anderen Seite über die Berge der Voralpen genießen.
Adelspaläste in Bergamo
In der Oberstadt von Bergamo gibt es viele Paläste alter Adelsfamilien. Die meisten davon sind noch in Familienbesitz und bewohnt. Einige der Paläste kann man anschauen. Als Beispiel stellen wir den Palazzo Terzi vor, von dem Hermann Hesse ganz begeistert war.
Palazzo Terzi
Der Schriftsteller Hermann Hesse stolperte 1913 über die kleine Piazzetta Terzi vor dem gleichnamigen Palazzo. Er fand hier „Eine der schönsten Ecken Italiens, eine der vielen kleinen Überraschungen und Freuden, für die es sich zu reisen lohnt.“ Durch die Tür des Palazzo „konnte man einen Innenhof mit Pflanzen und einer Laterne sehen, hinter dem zwei große Statuen und eine elegante Balustrade in einer verträumten Atmosphäre deutlich hervorstachen und in dieser engen Ecke zwischen den Wänden die Vorahnung hervorriefen der unendlichen Entfernung und Weite des Gebiets über der Po-Ebene“.
Und wirklich, von der Terrasse des Palastes hat der Besucher einen wunderbaren Blick. Der Palazzo Terzi besteht aus zwei Gebäuden, die über einen gemeinsamen Hof betreten werden, an den sich ein herrlicher Terrassengarten anschließt.
Die erste Haushälfte von 1631gehörte dem Marquis Luigi Terzi und seiner jungen Frau Paola Roncalli. Über hundert Jahre später heiratete Marquis Gerolamo Terzi seine Giulia Alessandri und es entstand der zweite Wohnflügel.
Im Inneren des Palazzo Terzi sind noch die wundervollen Räume im Originalzustand zu sehen. Es gibt den Spiegelsaal Salottino degli Specchi, den Roten Saal, die Ehrenhalle, Räume im Barock des 18. Jahrhunderts. Im sogenannten Tiepolo-Saal befindet sich in der Mitte der Decke eine Malerei, die Tiepolo zugeschrieben wird.
Der Palazzo Terzi kann zu bestimmten Terminen besichtigt werden und er steht ebenfalls auf Anfrage für Events zur Verfügung.
San Vigilio
In der Nähe der Porta Sant’Alessandro, bei Colle Aperte, beginnt eine zweite Seilbahn, die weiter hoch zum Hügel San Vigilio mit dem Aussichtspunkt Belvedere führt.
In einer Höhe von 496 m dominiert das Schloss San Vigilio die Oberstadt. Die Befestigungsanlage der Burg San Vigilio bestand lange vor der Venezianischen Stadtmauer. Vermutlich hatten bereits die Römer hier eine Verteidigungsburg. Der Grundriss hat die Form eines Sterns mit den vier Türmen Agneta, Belvedere, Del Ponte und San Vigilio. Unter den Castel wurde einen Geheimgang gefunden, den man besichtigen kann.
Vom Ortsteil mit der Kirche San Vigilio hat man eine atemberaubende Rundumsicht; bei guter Sicht blickt man über die Poebene nach Mailand und sieht im Norden das Panorama des Voralpengürtels.
Donizetti-Museum und Geburtshaus von Gaetano Donizetti
Gaetano Donizetti wurde am November 1797 in der Oberstadt Bergamo Alta geboren. Die Familie Donizetti war arm und lebte im Untergeschoss eines fünfstöckigen Gebäudes aus dem Mittelalter. Anlässlich des ersten 100. Todestages von Donizetti (1948) und 1973 wurde die Kellerwohnung restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Jahr 2009 wurde das inzwischen von der Donizetti-Stiftung vollständig restaurierte Gebäude für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Das Donizetti-Museum zeigt Stationen und Ausstellungsstücke aus dem Leben des berühmtesten Sohnes von Bergamo. Da seine Eltern keine Ausbildung für den begabten Sohn leisten konnten übernahm der Deutsche Johann Simon Mayr, der ebenfalls In Bergamo lebte, die Kosten für eine Musikausbildung für den begabten Gaetano und ermöglichte so einem begnadeten Künstler die Ausbildung und der Nachwelt seine schöne Musik.