• Der Dom von Neapel

Der Dom von Neapel (Cattedrale di Santa Maria Assunta)

Auf dem italienischen Stadtplan sucht man vergeblich nach der Kathedrale, aber davor befindet sich ein unauffälliger Ort, die Piazzetta Guglia del Duomo. Hier ist das Hauptportal zur Kathedrale Santa Maria Assunta (Dom). Wenn Sie jemanden auf der Straße nach dem Weg fragen, fragen Sie nach der Cattedrale di San Gennaro, dem Schutzpatron von Neapel. Verwirrt? Willkommen in Italien!

Sie können nicht weit genug zurücktreten, um ein Foto des Portals aufzunehmen. Die Häuser sind zu dicht dran. Der Dom von Neapel ist in mehrfacher Hinsicht erwähnenswert. Er ist Sitz des Erzbischofs und beherbergt das älteste Baptisterium der westlichen Welt, San Giovanni in Fonte. Der heutige Dom wurde auf Verlangen von König Carlo II. von Neapel auf dem Grund anderer Kirchen gebaut, die dafür weichen mussten. Daher die vielen Namen.

Noch erhalten ist die antike Basilika Santa Restituta, die mit dem Dom verbunden ist, indem sie in den Dom integriert wurde. 1313 wurde der Dom fertig gestellt und 1314 der Santa Maria Assunta Mariä Himmelfahrt geweiht.

Was gibt es in der Kathedrale von Neapel zu sehen?

Die antike Basilika Santa Restituta wurde zeitgleich mit dem Baptisterium in der frühen Christenzeit im 4 Jh. unter dem Imperator Konstantin errichtet. Sie ist in drei Schiffe unterteilt mit sieben Arkaden pro Seite, die durch originale antike Säulen gestützt werden. Die Basilika wurde zunächst Christus und später, im 8. Jh. der afrikanischen Heiligen Restituta geweiht, deren Reliquien hier aufbewahrt werden.

Als um 1300 der Bau des neuen Doms begann, wurde ein Teil der Basilika Santa Restituta abgerissen und umgebaut. Nach dem Erdbeben von 1688 wurde der Innenraum der Kirche restauriert, bei dem die Decke mit einem Gemälde geschmückt wurde, das die Ankunft der Hl. Restituta auf Ischia zeigt. Von der Basilika gelangt man durch das rechte Seitenschiff zum Baptisterium San Giovanni in Fonte. Die Eingangswand zur Taufkappelle San Giovanni in Fonte ist mit Mosaiken im frühchristlichen Stil geschmückt.

In der Kappelle Santa Maria del Principio im linken Seitenschiff stellt die Freskenmalerei Christus auf dem Thron dar und hinter dem Altar befindet ist ein Mosaik mit der Madonna zwischen den Hl. Januarius und Restituta. In der niedrigen Apside stellt die Freskenmalerei Christus auf dem Thron dar und hinter dem Altar befindet sich die Madonna auf dem Thron zwischen den Heiligen Michele und Restiuta.

Das Baptisterium San Giovanni in Fonte ist die älteste Taufkappelle des gesamten Christentums. Sie befindet sich rechts der Apside der Basilika Santa Restituta in Neapel. Ebenso wie die Basilika Santa Restituta wurde der Bau des Baptisteriums San Giovanni in Fonte durch den römischen Kaiser Konstantin (Flavio Valerio Aurelio Costantino 274 bis 337) veranlasst. Der Bau des Baptisteriums wurde durch die Bischöfe Neapels geleitet, wobei sich die Quellen sich nicht ganz einig sind: Bischof Severo (362-408) oder Bischof Sotero (465 – 468) oder Bischof Vincenzo (554 – 578).

Das Baptisterium San Giovanni in Fonte ist in quadratischer Form aus kleinen Tuffsteinblöcken gebaut. Die Oberkanten sind abgerundet und gehen in eine Kuppel über, die mit Mosaiken aus dem 5. Jh. bedeckt ist. Ein paar Fragmente der Mosaiken sind noch heute zu sehen. Der Hintergrund dominiert in der Farbe türkis und grün, mit Teilen in Gold. Die Kuppel des Gewölbes ist mit einem Sternenhimmel in Gold, Blau und Weiß bedeckt mit acht unterschiedlich langen Strahlen. Das Monogramm Christi steht zwischen den griechischen Buchstaben Alpha und Omega. Über dem Kreuz trägt die Hand Gottes einen gebundenen Lorbeerkranz, an dessen Enden Bänder flattern.

Der Rahmen auf Goldbasis, der die Kuppel umgibt, ist mit Ästen, Bäumen, Obstkörben dekoriert, auf denen Vögel, darunter Pfauen, Fasane, Rebhühner und Papageien sitzen. Auf einem kleinen Hügel zwischen zwei Palmen sitzt ein Phönix. Aus dieser Bordüre fällt ein blauer Vorhang mit goldenen Fäden und acht Girlanden aus Blättern, Früchten und Vögeln. Von diesen Girlanden in sind noch vier der biblischen Szenen erhalten.

Unterhalb der Kuppel befindet sich das Becken für die Taufrituale.

Von 1497 bis 1508 wurde die Kapelle Succorpo als Krypta gebaut, in der die Reliquien des heiligen Gennaro aufbewahrt werden. Die Kapelle Succorpo befindet sich unter der Apside und ist mittels Marmorsäulen in drei Schiffe von 4 x 9 m unterteilt. In der Mitte befindet sich die Statue Oliviero Carafa orante. In einem Sarkophag unterhalb des Altars befinden sich die Reliquien des Hl. Januarius.

Auf der rechten Seite im Dominneren führt ein gewaltiges schmiedeeisernes Tor zur Kappelle des Heiligen Januarius (Gennaro).

Die Kapelle des Heiligen Januarius entstand in einer Zeit der Krise Neapels. Konflikte, der Ausbruch der Pest und Vulkaneruptionen begleiteten den Bau.
In Folge dieser Ereignisse entschied das napoletanische Volk am 13. Januar 1527, dem Jahrestag der Überführung der Knochen des heiligen Schutzpatrons nach Neapel, den Bau einer neuen schönen Kapelle im Dom.
Die Repräsentanten der sechs „Sedili Nobili“ Neapels, d.h. die Abgeordneten der Stadtgebiete, entschieden über die Finanzierung der neuen Kapelle.

Die Sedili von Neapel waren: Capuano, Nido, Montagna, Portanova, Porto und der Sedile del Popolo.

Francesco Grimaldi war der Architekt der königlichen Kapelle des Schatzes von San Gennaro. 1646 wurde die Kapelle im barocken napoletanischen Stil eingeweiht. Der Eingang befindet sich im Dom, während die Rückseite mit dem Obelisken gegenüber der Kirche Pio Ponte di Miscorderia in Piazza Riario Sforza befindet.

In der Kapelle des Hl. Gennaro sind die Schätze des Schutzheiligen von Neapel aufbewahrt und hier findet dreimal jährlich das Ritual des Blutwunders statt. Januarius ist der Schutzpatron von Neapel, der Beschützer vor Vulkanausbrüchen und Patron der Goldschmiede.

Geboren in im Jahr 272 in Benevento und gestorben durch Enthauptung unter Kaiser Diokletian in Pozzuoli, September 305) war Januarius Bischof und Märtyrer und Heiliger der katholischen Kirche. Berühmt wurde San Gennaro durch das Ritual des Blutwunders. Erstmals wurde dieses Wunder der Verflüssigung des eingetrockneten Blutes am 17. August 1389 dokumentiert. Dreimal im Jahr findet die Zeremonie des Blutwunders statt. An bestimmten Feiertagen werden die Ampullen mit dem angeblichen Blut des Hl. Januarius in die Kappelle gebracht und am Altar aufbewahrt. In einer festlichen Zeremonie vor den Augen des Publikums nimmt der Erzbischof die Ampulle mit dem Blut in ihrer Halterung und dreht sie, wodurch sich das Blut verflüssigen soll. Verflüssigt sich das Blut, so wird dies als gutes Omen interpretiert und Neapel bleibt von schrecklichen Ereignissen verschont. Sollte es mitunter vorkommen, dass das Blut nicht flüssig wird, so steigt die Angst in Neapel vor einer bevorstehenden Katastrophe. Die Tage, an denen das Blutwunder von Neapel überprüft wird, sind der 1. Mai (das Fest der Translation), der Festtag des Schutzpatrons San Gennaro am 19. September und der 16. Dezember als Gedenktag der Warnung vor dem Ausbruch des Vesuv im Jahr 1631.

Von der Piazza Riario Sforza gegenüber der Kirche Pio Monte delle Miscorderie ist die Kuppel der Kappelle San Gennaro eindruckvoll zu sehen. Mitten in der Piazza befindet sich der 1636 aufgestellte Obelisk San Gennaro.

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